Holzoberfläche grundieren


Anschließend befüllen wir unseren Polierballen mit Schellackpolitur bis an der Ballenbahn ein wenig Schellack austritt. Es darf nicht zu viel Lack eingefüllt werden. Falls dies aber doch geschehen ist und der Schellack heraustropft, fahren wir mit der Ballenbahn über eine saubere Holzkante und drücken so den Überschuß heraus. Vor jedem Ansetzen des Ballens kontrollieren wir, ob die Ballenbahn sauber und glatt ist. Kleine Holzspäne oder Falten im Überzug verursachen Fahrer und Kratzer beim Polieren.

Wir beginnen mit der Politur in Maserrichtung, wobei wir den Ballen schon vor dem Aufsetzen in diese bewegen (wie ein Flugzeug beim Landen). Der Ballen muß auf der Fläche immer in zügiger Bewegung gehalten werden, da sonst der austretende Schellack den bereits aufgetragenen Lack anlöst und von der Fläche abzieht. Es entstehen Löcher in der Lackfläche.

Bei jedem Richtungswechsel (links nach rechts und umgekehrt) fahren wir mit dem Ballen eine Kurve und bleiben nicht stehen. Um eine gleichmäßige Verteilung des Lackes zu erreichen, polieren wir die gesamte Fläche jeweils auch kreisförmig, in Achterbewegungen und quer zur Maserrichtung und führen den Ballen dabei mit gleichbleibenden mäßigen Druck. Mit der Ballenspitze fahren wir bis in die Ecken an Profilleisten und Stoßkanten.

Sobald die Ballenbahn zu trocken wird und zu schleifen beginnt, füllen wir Lack nach. Mit der Fingerspitze geben wir einen Tropfen Leinöl auf die Ballenbahn und führen die Politur fort.

Die Oberfläche nimmt in dieser Phase die Politur sehr schnell auf, da die Holzporen noch offen sind.

Wir werden deshalb unseren Ballen häufiger nachfüllen müssen, geben aber nicht jedesmal Leinöl auf die Ballenbahn. 

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